Diese „Realitäten“ gibt es: VR, AR und MR erklärt
Virtual Reality, ein Begriff, der in den letzten Jahren wohl an den wenigsten vorbeigegangen sein wird. Obwohl es eine Vielzahl an Herstellern und Anwendungsmöglichkeiten gibt, assoziieren die meisten Videospiele oder Entertainment-Anwendungen mit diesem Begriff. Das liegt dran, dass Endkunden der Gaming-Szene schon in den 90er-Jahren auf dieses Produkt förmlich gewartet haben und wohl damals die einzige Zielgruppe für VR-Brillen darstellten.
Doch diese „virtuelle Realitäten“ halten heute im Gewerbe, in der Industrie und im Rahmen von „Lernwelten“ sehr wohl auch im Business- und Bildungsbereich Einzug. Im Rahmen unserer Artikelserie „Space & Technology“ geben wir in diesem Artikel einen ersten Überblick und erklären die wichtigsten Begriffe: Virtual Reality, Augmented Reality sowie Mixed Reality.
Begriffserklärung diverser Realitäten
Wie viele wissen, steht VR für „Virtual Reality.“ Diese virtuelle Welt ist jedoch nur einer von drei „neuen Räumen“, die vermehrt in den Arbeitsalltag Einzug finden und diesen neugestalten werden.
AR – Augmented Reality
Augmented Reality bedeutet erweiterte Realität. Hierbei wird der reale Raum um virtuelle Objekte erweitert, mit denen User interagieren können. Ein Beispiel hierfür: Pokémon Go, in dem kleine Monster über eine Kamera in den realen Raum platziert werden. Ein weiteres Beispiel, um aus dem Kreis der Videospiele auszubrechen, Möbel, die über die Handykamera in den Raum platziert werden, was Kataloge über kurz oder lang ablösen wird.
MR – Mixed Reality
Mixed Reality ist eine Weiterentwicklung der augmentierten Realität. Auch hier wird der reale Raum um computergenerierte Objekte erweitert. Der Fokus liegt jedoch vermehrt auf der Interaktion mit diesen virtuellen Gegenständen. So wird das Objekt nicht nur platziert, es unterliegt, zu einem Grad, den physikalischen Gesetzten des physischen Raumes. Platziert man einen Gegenstand auf einem Regal, kann dieser zum Beispiel herunterfallen. Ein weiterer, wichtiger Punkt liegt hierbei auf einer getreuen Darstellung der generierten Gegenstände, die bei manchen AR Produkten surreal wirken kann. Die Grenzen zwischen AR und MR sind fließend.
VR – Virtual Reality
Virtual Reality setzt – im Gegensatz zu AR und MR – auf gänzlich virtuelle Räume, in denen sich User frei bewegen können. Hierfür wird eine VR-Brille benötigt. Der gänzlich virtuell generierte Raum funktioniert derzeit am besten, da die geltenden Gesetze kaum Einfluss auf den realen Raum haben. Einzig die Bewegungen der User werden in der Realität erfasst und im virtuellen Raum widergespiegelt.
Neue Realitäten und Unternehmen
Industrielle Anwendungen mit virtueller Unterstützung sind in den USA und China bereits omnipräsent. Hierzulande herrscht Aufholbedarf.
Obwohl immer mehr Unternehmen mit neuen Räumen experimentieren, ist der Andrang in Europa (noch) eher gering. In China und den USA sind industrielle Anwendungen mit virtueller Unterstützung weiterverbreitet und werden auch viel eher erforscht.
Europa hängt, wie in der Digitalisierung generell, hinterher und droht immer mehr den Anschluss zu verlieren. Alteingesessene Denkmodelle scheinen in Europa mehr zum Tragen zu kommen als andernorts. Woran das liegt, vermag ich, ohne sozioökonomische und historische Kenntnisse nicht zu sagen.
Der illusionärere Drang nach separaten Nationalitäten scheint Europa aber noch immer davon abzuhalten, als Einheit zu agieren. Die nationale Identität scheint wichtiger als der gemeinsame Weg in die Zukunft.
Sie wollen Innovation im Unternehmen oder in Sachen Lernwelten fördern und gezielt auf „Space & Technology“ – neue Räume und Realitäten im Einklang mit modernster Technologie – setzen? Kontaktieren Sie unsere Experten. Wir zeigen Ihnen nicht nur was heute bereits möglich ist, sondern auch was davon für Ihre Organisation passt.
Smart Office Trends für die Zukunft
Wohin geht die Entwicklung? Diese 3 Trends werden das Arbeiten noch smarter machen.
Doch ist damit schon das Ende der Fahnenstange erreicht? Bei weitem nicht! Im Disruptive Technologies Blog ist beispielsweise u.a. über diese Smart-Office-Trends (mehr zum Thema hier bei OM) für 2022 zu lesen:
Internet of Things: Dinge werden untereinander immer autonomer kommunizieren. Ihrem Auto wird beim Einfahren in die Garage automatisch ein Parkplatz zugewiesen, nachdem beim Schranken das Kennzeichen erkannt und die Zufahrt gestattet wurde. Im Lift brauchen Sie nichts mehr drücken. Automatisch wird Ihr benötigtes Stockwerk erkannt und Sie werden hinauf befördert. Beim Betreten des Arbeitsplatzes wird sowohl Tisch als auch Sessel auf Ihren Körperbau eingestellt, Ihre präferierte Raumtemperatur gewählt und die Kaffeemaschine mit ihrem Lieblingskaffee eingeschalten. Nach Beendigung des Arbeitstages wird hinter Ihnen das Licht ausgeschalten, die Heizung oder Klimaanlage abgedreht und das Gebäude geht in den Ruhemodus bis am nächsten Morgen wieder ein neuer Arbeitstag beginnt.
Digital Prevention: Dauerndes Sitzen an einem Schreibtisch führt oftmalig zu Rücken- oder Nackenbeschwerden. Durch Digital Prevention wird dem vorgebeugt. Nicht nur wird im Smart Office sowohl Schreibtisch als auch Sessel ergonomisch perfekt auf Sie eingestellt sein, es werden außerdem Nachrichten verschickt, wann Sie aufstehen oder Ihre Haltung verändern sollten. So wird teilweise langen Krankenständen vorgebeugt und direkt in Ihre Gesundheit investiert. Durch die Pandemie wurde auch der Hygiene-Aspekt in den Vordergrund gerückt. Sensoren messen kontinuierlich die Luftqualität, warnen vor überfüllten Räumen und versuchen Reservierungen so zu buchen, dass eine möglichst geringe Belegung erzielt wird. Mit automatischen Reinigungen der Arbeitsplätze wird außerdem ein intelligentes System geschaffen, das stark frequentiere Räume regelmäßig reinigt, während kaum bis gar nicht benutzte Bereiche nicht unnötigerweise mehrmals gesäubert werden.
Digital Transformation: Durch die Transformation vom herkömmlichen Büro zum Smart Office wird das Wohlbefinden der Belegschaft in den Vordergrund gerückt. Das Büro von morgen möchte gesunde Angestellte, die unter guten Bedingungen produktive Arbeit verrichten. Unterstützt wird das Ganze durch eine digitale Verschränkung mittels künstlicher Intelligenz auf allen Ebenen um den Mitarbeiter*innen den Arbeitstag zu erleichtern, ihnen Sicherheit und Komfort zu bieten und Routinen zu erleichtern.
Marcel Hörmann ist als Content-Producer bei officeMEDIA u.a. für den Corporate Blog und das Social Media Marketing zuständig. Er hat mit 2014 die Literatur für sich entdeckt und schreibt – neben Belletristik – seit 2018 auch Blogbeiträge für OM. Mittlerweile gestaltet er zudem auch Grafiken und Illustrationen, um seinen Texten, Projektreports und Digital Storys mit individuellen Visualisierungen einen gewissen Charme zu verleihen.